Worauf wächst eigentlich unser Gemüse?
Wir sind in der Nordheide auf einem Sandboden zuhause, welcher Pseudogley-Podsol genannt wird. Sand ist die größte Körnung der Bodenpartikel und bringt Vor- und Nachteile mit sich. Als Vorteil ist z. B. die schnelle Erwärmung und Durchlüftung und das gute Abtransportieren von (zu viel) Wasser zu nennen. Nachteil ist die schlechte Nährstoffbindung. Typisch für den Heide-Boden ist ein niedriger pH-Wert, welcher bei uns bei 5,6 liegt. Durch den niedrigen pH-Wert werden z. B. Eisen-Ione mit dem Sickerwasser vertikal verlagert. Durch die Verlagerung passiert dann eine Stabilisierung des pH-Wertes und ein Anreicherung eben dieser Ione. Dadurch können Verdichtungsschichten entstehen, sogenannter Ortstein. Diese Verlagerung könnt ihr an den rötlichen Streifen im gelben Sand erkennen.
Den Bodenaushub haben wir auf der Fläche neben den Folientunneln gemacht. Dort steht seit dem Sommer, zur Erholung des Bodens, eine Klee-Gras Mischung. Beim Buddeln konnten wir eine wunderbare Durchwurzelung des Bestandes im Oberboden (bis 30 cm) bestaunen. Die Mikroorganismen leisten eine schöne Verbauung der Bodenpartikel, welche uns nach der Ruhepause des Schlags eine gute Bedingung für den gesunden Wachstum unseres Gemüses liefert. Um mehr Bewusstsein für die Erhaltung unserer Böden, den Aufbau von Humus und somit die Speicherung von CO2 zu erlangen, befassen wir uns im Gärtner*innen-Team mit den Themen des aufbauenden Gemüsebaus/Landwirtschaft. Wir werden in der nächsten Saison erste Versuche mit dem Ausbringen von Mulch und mit Untersaaten starten und außerdem weiter an der Etablierung von Blühstreifen als wichtigen Baustein arbeiten und uns ausprobieren.
2 thoughts on “Worauf wächst eigentlich unser Gemüse?”
Auf Eurem Sandboden wächst diese wunderbare, rotschalige, exzellent schmeckende Kartoffel, die wir von Euch bekamen. Ich würde gerne wissen, wie diese Sorte heißt.
Laura (ohne Gewähr)
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