
Ackerwissen: Pastinaken-Suchspiel
Im Juni wurden sie gesät – diese Woche ernten wir die letzten Pastinaken aus dem Freiland. Erschwert wird die Ernte durch den vielen Regen der letzten Tage. Der Acker ist bis obenhin mit Wasser gesättigt und mancherorts überflutet. Ein weiteres Hindernis: Das Pastinaken-Grün aus dem letzten Jahr ist längst abgestorben, die Wurzeln sind kaum erkennbar.
Trotzdem gelingt es uns, ausgerüstet mit Grabegabel, Regenhose und Kisten, mühelos, die Pastinaken – quasi ausnahmslos! – im Boden aufzuspüren und an den richtigen Stellen einzustechen. Das geht ganz einfach: bei jedem Piepen unseres hochmodernen Pastinaken-Such-Scanners wissen wir: Hier schlummern Wurzeln in der Erde!
Im Ernst: Die Natur macht es uns leicht, ganz ohne Spezialgerät. Die Pastinaken treiben – quasi alle – neu aus. Damit sind sie mit ihrem frischen Grün auf dem ansonsten optisch noch sehr kargen Acker leicht auszumachen. Der Frühling offenbart auch, wo wir im Winter nicht ganz sauber geerntet haben: In den bereits abgeernteten Pastinaken-Beten blitzt hier und da junges Grün hervor, so dass wir jetzt auch die eine oder andere bisher übersehene Pastinake miternten können.
Wusstet ihr übrigens, dass Pastinaken-Samen (neben Schwarzwurzeln) nur schwer kompatibel mit Sämaschinen jeder Art sind? Mehr dazu in einer kommenden Ackerpost!
Text und Bild: Wendelin Sandkühler