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WENN SCHON KOHLRABI, DANN SUPERSCHMELZ

Porree auf dem Acker der Solawi Superschmelz
Ackerwissen: Porree (fast) ohne Pause

Ackerwissen: Porree (fast) ohne Pause

4. Mai 2022 Anna

Diese Woche ernten wir die letzten Exemplare unseres Überwinterungsporrees. Gepflanzt haben wir die winterharten Lauchpflanzen bereits Mitte Juli. Zugleich haben wir Anfang April bereits wieder neue Porree-Pflänzchen für den Sommer gesetzt. Über einen solchen gestaffelten Anbau ist auch in Norddeutschland eine fast ganzjährige Versorgung mit Porree möglich. Das gelingt ohne massives Heizen in modernen Glasgewächshäusern bzw. ohne ausgefeilteste Gemüsekühlung und -lagerung mit kaum einem anderen Gemüse!

Um fast durchgehend frischen Porree zu haben, genügt es, zu vier unterschiedlichen Zeitpunkten Porree zu pflanzen:

Der Sommerporee wird im frühen Frühjahr gepflanzt. Bei guten Bedingungen sind die ersten Stangen spätestens Ende Juli/Anfang August erntereif. Dieser frühe Poree kann bis weit in den September hinein beerntet werden, solange die Pflanzen keinen extremen Hitzephasen ausgesetzt und gut entwickelt sind. Nach starken Temperaturschwankungen neigen insbesondere eher kümmerliche Pflanzen dazu, in die Blüte zu gehen, also zu “schießen”. Porree-Blüten sind zwar eine Augenweide, der dazugehörige Stängel ist aber hart und zäh, so dass an kulinarischen Genuss nicht mehr zu denken ist. Davon abgesehen geht es Gärtner*innen auch traditionell gegen die Berufsehre, geschossene Pflanzen überhaupt zu ernten!

Der Herbstporree wird üblicherweise Mitte/Ende Mai gepflanzt. Er kann mindestens in den drei Herbstmonaten September, Oktober, November beerntet werden, je nach Frosthärte der verwendeten Sorte auch noch länger. Wir ernten von Hand, ggf. mit Hilfe einer Grabegabel, so können wir auch bei sehr feuchtem Boden ernten. Nur bei Bodenfrost muss abgewartet werden, bis es wieder taut.

Ein guter Pflanzzeitpunkt für den Winterporree ist Mitte Juni. Die Pflanzen wachsen auch im kühlen Herbst und im kalten Winter kontinuierlich weiter, wenn auch sehr langsam. Vor allem überstehen sie jeden noch so harten Frost – bei starken Minusgraden mit leichten Schäden an den Blattspitzen. Diese optischen Mängel oder auch mal das eine oder andere gammlige Blatt werden bei der Aufbereitung entfernt. Während der Porree grade in unserem Sandboden im Nu au der Erde gezogen ist, dauert die Aufbereitung deutlich länger: meist müssen die ein bis drei äußersten Blattschichten abgezogen werden; oben werden die schlechten Blattspitzen weggeschnitten, unten die Wurzeln.

Ab März, spätestens April kann dann der Frühjahrsporree beerntet werden. Er wird auch Überwinterungsporree genannt, denn gepflanzt werden muss er bereits im Sommer des Vorjahres. Bei uns hat sich eine Pflanzung Mitte/Ende Juli bewährt. Der Frühjahrsporree geht relativ klein durch den Winter. Wie viele andere Pflanzen (z.B. auch Überwinterungsspinat, Knoblauch oder Steckzwiebeln) ist er in diesem lütten Stadium besonders unempfindlich gegen Minusgrade. Ab März kann er mit den immer heller und wärmer werdenden Tagen kräftig an Dicke zulegen. Geerntet werden kann bis weit in den Mai hinein, wenn ein gewisser Anteil an geschossenen Pflanzen als Verlust mit eingerechnet wird locker bis Ende Mai.

In der Solawi reizen wird dies jedoch nicht bis zum letzten aus – es wäre uns einfach zu schade um die vielen als “Schosser” aussortierten Pflanzen, die dann auf dem Feld verbleiben müssen, nachdem sie viele Monate gepflegt wurden.Im Moment haben wir deshalb eine Porree-Versorgungslücke von circa Mitte Mai bis Ende Juli. Mit dem geplanten Bau einer Gemüsekühlung (Infos dazu hier und hier) können wir diese Lücke verkleinern, indem wir den Porree im Mai vor dem Schießen einlagern. In einer Gemüsekühlung kann Porree locker einen Monat zwischengelagert werden, ggf. auch länger. Je länger gelagert wird, desto höher ist der Aufwand bei der Aufbereitung, ergo desto mehr gammlige Blätter müssen entfernt werden.

Porree-Profis schließen die verbleibende Liefer-Lücke, indem sie sehr früh pflanzen, die Pflanzen anfangs mit doppeltem Wärmevlies abdecken und versuchen, den passenden Zeitpunkt für eine kräftige Zusatzdüngung zu nutzen. So kann bereits Ende Juni wieder frischer Porree geerntet werden und die ganzjährige Porreeversorgung ist perfekt. Für uns ist das allerdings keine Option, vor allem weil unsere Flächen zu nass für besonders frühe Pflanzungen sind.

Porree auf dem Acker der Solawi Superschmelz

Übrigens ist der Porree eines der Lieblingsgemüse vieler Gärtner:innen, denn er lässt sich mit einigen simplen Tricks erfolgreich anbauen. Porree kann direkt ins Beet gesät werden, deutlich einfacher ist es aber mit vorgezogenen Jungpflanzen, die schön tief gepflanzt werde sollten. Diese bringen einen kräftigen Wachstumsvorsprung mit, nicht zuletzt auch einen Vorsprung vor dem Unkraut. Das unerwünschte Beikraut kann im Porree, ebenso wie in seinen Verwandten Zwiebel, Knoblauch und Co., unkompliziert und ganzflächig mit einem Striegel bekämpft werden, solange die Pflanzen nicht zu groß sind. Ein Striegel besteht aus vielen Metallzinken, die durch den Acker gezogen und dabei in Vibration versetzt werden. Das frisch keimende Unkraut wird so gedreht und geschnitten und vertrocknet, die Porreepflanzen sind, einmal angewachsen, robust genug, um trotz der ruppigen Begegnung mit den Striegel-Zinken munter weiterwachsen zu können. Da Porree wunderbar gerade nach oben wächst, kann er auch von Anfang an gehäufelt werden. Unkraut in der Porree-Reihe wird so einfach verschüttet, so lange es noch klein ist und muss nicht mühsam von Hand weggehackt oder gar gejätet werden.Porree hat mittlere Ansprüche an die Nährstoffversorgung, wir düngen ihn mit Rindermist. Eine konstante Wasserversorgung ist wichtig, weshalb eine Bedeckung des Bodens mit Mulch, z.B. Grasschnitt, sich positiv auswirken kann, vor allem wenn keine gute Bewässerungsmöglichkeit besteht.Größter tierischer Gegenspieler des Porrees ist die Lauchminierfliege. Sie hinterlässt rote Fraßgänge im weißen Schaft des Porrees. An ungünstigen Standorten oder bei intensivem Anbau muss Porree deshalb abgedeckt werden mit besonders engmaschigen Schutznetzen (0,8mm Maschenweite statt der für Kohl und Co. üblichen 1,3mm).

Text und Bilder: Wendelin Sandkühler


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