
Unsere erste Hecke auf dem Gemüseacker

Als Solawistas finanziert ihr nicht nur unseren Anbau von leckerem, regionalem Biogemüse, sondern ihr leistet mit eurem Mitgliedsbeitrag auch einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Biodiversität (siehe auch hier unter Punkt 14!).
Dieses Jahr konnten wir ein lang geplantes tolles Projekt umsetzen. Wir haben von Biogärtnereien aus der Umgebung – dem Gärtnerhof Badenstedt und der Gärtnerei von Elling – einen bunten Mix aus Sträuchern und Stauden gekauft, der in Form eines Windbrecher- und Nützlingsstreifens ab sofort eines unserer Ackerstücke begrenzt. Wir haben extra auch Pflanzen ausgewählt, die Stacheln und Dornen haben, damit nistende Vögel dort zukünftig vor Katzen und Mardern sicher sind. Dass diese Büsche bald auch richtig leckere Beeren tragen werden, stört uns natürlich auch nicht.
Mit dabei sind z.B. auch zwei stachlige Berberitzensträucher, ein toller Rückzugsort für Nützlinge, die sich von Gemüseschädlingen ernähren. Da die Berberitze als Zwischenwirt für den im Getreideanbau gefürchteten Schwarzrost fungieren kann, sind inzwischen aber kaum mehr Berberitzen in Knicks und Hecken an Feldrändern zu finden. Ein Loblied auf die Berberitze findet ihr hier beim Nabu Bremen (feat. Rainer Maria Rilke).
Abgesehen von den Berberitzen besteht unsere Hecke vor allem aus verschiedenen Johannisbeeren und Himbeeren sowie aus Heidelbeere, Josta, Ölweide und Maulbeere, zwei Pfirsichen und einer stachlig-herb-gesunden Schlehe.
Übrigens speichern Hecken jede Menge Co2 in Form von Kohlenstoff in ihren Ästen und Wurzelstöcken und sind damit auch echte Klimaschützer.
Das gilt natürlich für die nächsten Jahrzehne auch für unsere neue Hecke, auch wenn sie mit ihren vielen essbaren Beeren einen eher luftig-niedrigwachsenden Charakter haben wird und deshalb in Sachen Co2 mit absoluten Hecken-Schwergewichten (z.b. einem 3m breiten und 4m hohem “echt holsteinischen Knick”) wohl nicht ganz mithalten kann.

Text: Carina Peters und Wendelin Sandkühler
Fotos: Carina Peters