
Mitmischer: 7 Fragen an Wolle
Was tust du bei der Solawi Superschmelz?
Als überschaubarer grob- und erbärmlicher Feinmotoriker bin ich an einigen Stellen dabei, an denen man mitreden kann: In der Planungsgruppe, im gemeinsamen informellen Vorstand der gemüseproduzierenden KG und des Vereins, teilweise in der Gruppe, die die Umwandlung beider in eine Genossenschaft vorbereitet und als Gesellschafter der Unternehmergesellschaft (UG), die die KG (Gemüseproduktion) führt, unterstütze ich deren Geschäftsführerin (Maren) bei der Geschäftsführung der KG. Weil das alles so kompliziert ist, brauchen wir die Genossenschaft.
Warum bist du Solawista?
Weil ich mit eigenem örtlichem, unverpacktem Gemüse Gemüse aus dem Sprötzer Garten aufgewachsen bin und weil die Solawis zu den wenigen ökonomischen und
gesellschaftlichen Nischen gehören, die über unsere selbst- und fremdzerstörerische kapitalistische Wirtschafts- und Lebensweise hinausweisen können.
Wo können Solawistas dich treffen?
Hinterm Bildschirm bei Videokonferenzen, beim Einkochtag, am Tag der offenen Tür, fast jeden Donnerstag beim Tratsch mit den Logistiker:innen und dem Ackerteam.
Was sind für dich die wichtigsten Bausteine für eine nachhaltige Welt?
Was ist nachhaltig? Die Verbrennung fossiler Energieträger hat die erdnahe Atmosphäre nachhaltig überhitzt (Treibhauseffekt).
Ich benutze das Wort “nachhaltig” gar nicht, weil es verschiedene Bedeutungen und Verwendungsweisen hat, die heute alle positiv „geframet” werden, egal was für ein Mist dahinter steckt.
Welche Werte sind dir wichtig?
Liberté, Égalité, Fraternité.
Was wünschst du dir für die kommende Gemüsesaison?
Kartoffeln, Tomaten, … und genügend Ernteanteilnehmerinnen
Wenn Du ein Gemüse wärst: Welches wäre es?
Ich weiß nicht, ob das zum Gemüse zählt: ‘Ne rote, nicht hybride und nicht genmanipulierte Chili: Für viele, die sie nicht wertschätzen und nicht damit umgehen
können, ungenießbar.
Fragen: Anna Michalski
Foto: Teresa Mohr