Selbstverständnis: Gemüse mit Haltung
Wir sind die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) Superschmelz („Was ist eine Solawi?” – das erklären wir hier). Ganz oben steht für uns, dass
wir regionales, saisonales und ökologisches Gemüse unter fairen Arbeitsbedingungen erzeugen und dieses unter den Mitgliedern verteilen.
Mit dieser gelebten Nachhaltigkeit wollen wir gemeinsam einen positiven Beitrag für die Zukunft kommender Generationen leisten. Im Anbau der Nahrungsmittel setzen wir dabei auf
strenge biologische Anbaumethoden auf Flächen mit EU-Bio-Zertifizierung.
Darüber hinaus haben wir den Anspruch konsequent über die Umsetzung der biologischen Anbaumethoden hinauszugehen und den biologischen Anbau der Nahrungsmittel stetig zu verbessern (Richtung aufbauende Landwirtschaft, um die Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt auf unseren Flächen zu steigern).
In unserer Gemeinschaft wollen wir u.a. die Werte Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Fairness, Vielfalt und Solidarität leben. Wir wollen miteinander innerhalb der Gemeinschaft solidarisch sein, mit dem landwirtschaftlichen Betrieb und mit kommenden Generationen.
Damit unsere Gemeinschaft funktioniert, wünschen wir uns voneinander:
Von allen Mitgliedern:
- Lesen des wöchentlichen Newsletters
- Pünktliche Bezahlung der Gemüse-Anteile
- Zuverlässiges Abholen des Gemüses
- Solidarisches Bieten in unserem anonymen Bietverfahren
Beiträge darüber hinaus:
- Sich als Teil der solidarischen und nachhaltigen Gemeinschaft zu verstehen
- Verbreitung des Solawi-Grundgedankens
- Freiwillige Depot-Dienste (Ausgabe des Gemüses, Aufräumen etc.)
- Ehrenamtliches Engagement in der Planungsgruppe zur Gestaltung unseres Miteinanders
- Bereicherung des Solawi-Alltags durch nachbarschaftliche Hilfe, Erfahrungs- und Rezeptaustausch, Wissenstransfer (z.B. Filmabende, Einkochen etc.)
- Freiwillige Hilfe auf dem Acker („Mitgärtnern”)
- … und ganz viele andere Möglichkeiten, kreative Einfälle o.ä. 🙂
Gemüse für alle, die offen für Vielfalt sind
Kein Fenchel für Faschist:innen!
In der Satzung unserer Solawi steht klipp und klar:
„Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell und duldet in seinen Zusammenhängen keine rassistischen, fremdenfeindlichen oder in sonst irgendeiner Art diskriminierenden oder menschenverachtenden Bestrebungen und Äußerungen.”
Unser Gemüse ist so vielfältig, wie die Menschen, die es gemeinsam anbauen und essen. Einstellungen und Verhaltensweisen, die der Ausbeutung und Unterdrückung anderer Menschen dienen sollen, sind für uns nicht akzeptabel. Für Rassismus, Sexismus, Homophobie, Rechtsextremismus und Ähnliches ist auf unserem Acker kein Platz.
Wir haben uns entschlossen, diese Positionierung zusätzlich zu unserer Satzung zu erstellen und zu veröffentlichen. In unserer Mitglieder-Befragung (September 2020) hat sich die absolute Mehrheit der Mitglieder eine öffentliche Positionierung zu diesem Thema gewünscht.
Dieses Selbstverständnis der Solawi Superschmelz entstand auch, weil
- rechtsgerichtete und rechtsextreme Gruppierungen den Schutz der Umwelt mehr und mehr als sog. „Heimatschutz” entdecken. Nach außen vertreten sie moderne Werte wie Klimaschutz, Umweltschutz und Erhalt der Natur, gleichzeitig liegt Ihre Grundlage in nationalsozialistischem, rassistischem und völkischem Bestreben. Davon distanzieren wir uns deutlich.
- Ideologien, die nicht offen für Vielfalt sind, zu viel mediale Aufmerksamkeit bekommen. Wir möchten dem entschlossen entgegentreten und deshalb eine gemeinsame Stimme FÜR die Vielfältigkeit des Lebens erheben.
Ergänzend weisen wir auf die Erklärung des Netzwerkes Solidarische Gemeinschaft hin, die ebenfalls die Grundausrichtung unserer Solawi Superschmelz definiert.