
Mitmischerin: 10 Fragen an Petra
Warum bist du Solawista?
Solawi ist für mich auf der Ebene der Ernährung die einfachste Möglichkeit, mein Getrenntsein von Natur und Mitmenschen zu überwinden, das durch das profitorientierte „Wirtschaften” immer entsteht.
Was tust du bei der Solawi Superschmelz?
Erst habe ich nur das Gemüse gegessen, dann habe ich das Action-Ackern an den Samstagen entdeckt, danach ein Jahr Depotbetreuung im Depot “WIZ” in Wilhelmsburg übernommen. Da ich über den Zustand unserer Erde aber immer wieder so verzweifelt bin, gehe ich seit letztem Jahr einen ganzen Tag pro Woche auf den Acker und ziehe nicht nur Möhren aus der Erde, sondern auch den GärtnerInnen ihr Wissen und Denken aus der Nase. Mittlerweile habe ich sogar eine sehr vereinfachte GärtnerInnenausbildung begonnen (Tiny Farms)!
Wo können Solawistas dich treffen?
Ich träume von/plane gerade einen „Mit-Acker” in Wilhelmsburg, denn mir ist durch das letzte Ackerjahr spürbar geworden, dass Ackern, Anbauen, Pflegen und Ernten
auch wieder in die Stadtteile muss, statt nur an den Stadtrand.
Aber Hof Quellen ist immer noch mein „Heimathafen”.
Warum sollten andere Solawistas dich auf dem Acker besuchen kommen?
Damit sie auch die heilende Wirkung (vom Arbeiten mit) der Erde genießen können.
Was sind für dich die wichtigsten Bausteine für eine regenerative Welt?
Empathie mit Mutter Erde und aus dieser heraus handeln. Das führt dann nämlich aus meiner Sicht konsequenterweise unweigerlich zu einer sinnvollen Kreislaufwirtschaft.
Was wünschst du dir in dieser Gemüsesaison?
Mehr Zwiebeln!
Worüber freust du dich?
Als Soloselbständige über die Wieder-Neu-Entdeckung des Miteinanderarbeitens beim Ackern.
Wofür bist du dankbar?
Für die gemeinsamen Mittagspausen auf dem Hof – und das Deutschlandticket.
Was ist dein Lieblingsgemüse und warum?
Alles bis auf Koriander. Nach vielen Jahren und Überzeugungsversuchen der GärtnerInnen jetzt sogar STANGENSELLERIE, oho!
Wenn Du ein Gemüse wärst: Welches wäre es?
Nee, ich will am liebsten Regenwurm sein.
Fragen: Anna Michalski
Foto: Wendelin Sandkühler